Melisse

„Macht den Kopf frei!“

„Durch Gelassenheit zu meinen Stärken und Kräften finden“

Beschreibung:

Wegen ihres zarten zitronigen Duftes findet man die Melisse oft auch unter der Bezeichnung Zitronenmelisse. Das beliebte Gewürz- und Heilkraut stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und wird bei uns in fast jedem Garten und auf vielen Balkonen angepflanzt, und sie ist auch eine wichtige Bienenpflanze. Schon Paracelsus schrieb der Melisse ungeheure Kräfte zu und nannte das Kraut ein „Lebenselixier“. Melisse ist bekannt als Gelassenheitspflanze. Sie wird gerne bei nervöser Unruhe verwendet, fördert das „Zur-Ruhe-Kommen“ und Einschlafen, und hilft auch bei Magen-, Leber- und Gallebeschwerden.

Die Melisse ist eine mehrjährige Pflanze mit eine Wuchshöhe von 30 bis 70 cm, kann unter Umständen auch bis 120 cm hoch werden. Die Wurzeln bilden ein ausgedehntes, flaches Rhizom, das sich somit selbst vermehrt und stark ausbreiten kann. Am aufrechtwachsenden, vierkantigen Stängel sind die herzförmigen, gezahnten Blätter gegenständig angeordnet. Aus den Blattachsen der oberen Blätter wachsen die als Scheinquirle angeordneten, filigranen, meist weißen Lippenblüten. Nach der Blüte bilden sich kleine Nussfrüchte, die den Samen enthalten.

Botanischer Name:

Melissa officinalis

Volksnamen:

Zitronenmelisse, Zitronenkraut, Gartenmelisse, Herztrost, Herzkraut, Bienenfang

Drogenbezeichnung:

Melissae folium, Melissae aetheroleum

Standort:

humusreicher, leicht feuchter Boden, Sonne bis Halbschatten

Sammelzeit:

Blätter vor Beginn der Blüte, Juni bis September

Verwendete Teile:

Blätter

Inhaltsstoffe:

Citral, Citronella, Geraniol, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Harz, Schleim, Saponine, Vitamine, Mineralstoffe, Kalium, Glycoside

Wirkung:

belebend, krampflösend, beruhigend, nervenstärkend, schlaffördernd, magenstärkend, schweißtreibend, leberanregend, galleanregend, kräftigend, blutreinigend, antibakteriell, entzündungshemmend

Verwendung als Heilkraut:

Melisse entspannt in allen Lebenslagen!!!

Melissentee beruhigt bei vielen Symptome, die von Stress, Überarbeitung und Reizüberflutungen ausgelöst werden, wie Nervosität, Erschöpfung, Schlafstörungen, nicht zur Ruhe kommen, die dann zu Herzbeschwerden und Herzneurosen, Angstzuständen, Depression, zu Darm- und Unterleibsbeschwerden (Blähungen, Krämpfe), Kopfschmerzen und Schwindel führen
Melissentee hilft bei stressbedingter Gedächtnis- und Konzentrationsschwäche und bei Innerer Anspannung, die man nicht nach außen zeigen möchte und kann damit verbunden auch den Blutdruck regulieren
Ein Vollbad mit Melissenabsud wirkt ebenso ausgleichend und entspannend
Ätherisches ÖL tropfenweise bei Kopfschmerzen auf Nacken, Stirn und Schläfen einmassieren
Andererseits kann Melisse auch die Lebensgeister wecken, morgens oder bei Abgespanntheit wirkt Melisse belebend, erfrischend und gibt Stärke
Melisse ist auch ein Frauenkraut und unterstützt sanft alle Bereiche des Frauseins- bei PMS, Periodenkrämpfe, wirkt fruchtbarkeitsfördernd, bei Schwangerschaftserbrechen, in den Wechseljahren bei Hitzewallungen und Herzklopfen
Melisse macht Blut dünnflüssiger und hilft bei der Blutreinigung, kann somit auch ein Mittel gegen Krampfadern sein
Melissenabsud reinigt die Gesichtshaut und macht die Haut schön und klar, als Haarspülmittel verzögert sie das Grauwerden der Haare
Die antibakterielle Wirkung des Melissenöls hilft bei Herpes
Melissentinktur (zB. Klosterfrau Melissengeist) wird zum Einreiben bei rheumatischen Beschwerden, Gelenksschmerzen, Neuralgien genommen
Tee als Umschlag oder Kompresse hilft bei Geschwüren, Beulen, Blutergüssen und Insektenstichen
Melisse ist eine Kalium-Einschleuserpflanze, d.h. wenn die Kaliumaufnahme im Körper gestört ist, unterstützt die Pflanze die Aufnahme des Mineralstoffes.

Verwendung in der Küche:

Der frische, zitronige Geschmack der Melisse wird vor allem zur Herstellung von Melissensirup, Kräutersäften und Kompotten verwendet, sie wird gerne bei der Herstellung von fruchtigen Kuchen, Torten, Eissorten und Sorbets genommen, verfeinert den Geschmack von vielen Desserts, Marmeladen und Gelees
Frische Melisse, klein geschnitten, verfeinert Suppen, Salate, Marinaden, kann auch für Pesto und Soßen verwendet werden. Passt hervorragend auch zu Fisch und Kartoffeln.

Geistig und emotional:

macht den Kopf frei von Gedankenspiralen und Gedankenkreisten und fördert so die Harmonie zwischen Körper und Geist
zum Ausräuchern von Räumen, reinigt und befreit von unerwünschten Energien,
für innere Balance, für Gelassenheit und Zuversicht, bei Depressionen aufhellend, stärkt Abwehrkräfte, beruhigend bei Stress,
hilft sich von Ängstlichkeit und Hypochondrie zu lösen, bei Pessimismus und Hoffnungslosigkeit, bei Konzentrationsschwäche,
bei Innerer Anspannung, die man nicht nach außen zeigen möchte
Für Liebesräucherungen, Schutz vor Energieräubern.

Signatur:

Venus

Anbau:

Melisse bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort und einen humusreichen, leicht feuchten Boden.
Sie lässt sich leicht als Ableger vermehren oder man kann sich im Fachhandel einen fertigen Stock kaufen.
Wer möchte, kann sich die Melisse auch selber ziehen. Die Aussaat erfolgt ab März auf der Fensterbank oder ab Mai direkt ins Beet. Dazu die Samen leicht in die Erde drücken, aber nicht mit Erde bedecken, da die Melisse ein Lichtkeimer ist. Die Samen keimen idealerweise ab ca. 10 Grad, daher kann es in April sinnvoll sein, die Erde auch ein wenig abzudecken. Die Keimdauer kann drei bis vier Wochen dauern und meist geht nur ein kleiner Teil der Samen auf. Da die Melisse relativ groß wird, werden auch nur ein paar Pflanzen benötigt. Vor dem Auspflanzen kann man die Melisse nochmal pikieren und dann im Abstand von mind. 40 cm ins Beet oder in einen Topf setzen.
Die Melisse bildet ein sehr verzweigtes Wurzelsystem mit vielen Ausläufern. Wenn es der Melisse bei Ihnen gefällt, kann sie sich in Ihrem Garten schnell ausbreiten und wuchern, hier kann eine Wurzelsperre helfen. Wenn Sie die Melisse im Topf ziehen, sollte dieser groß genug sein.
Die Melisse mag es zwar leicht feucht, doch von zu viel Regen, Gießwasser oder gar Staunässe bekommen die Blätter schnell rotbraune bis schwarze Flecken. Dann einfach die Melisse zurückschneiden, im Topf weniger gießen, und sie wächst recht schnell nach.
Leider ist die Melisse auch anfällig für Pilzkrankheiten, die sich mit weißen oder grauen Belägen zeigen, hier hilft nur ein radikaler Rückschnitt.
Als Düngung reicht im Gartenbeet eine Kompostgabe oder Hornspäne im Frühjahr, im Topf ist eine 3-4wöchige Flüssigdüngung notwendig, damit Sie viel Freuden und reiche Ernte an der Melisse haben. Da sie sich über ein weitverzweigtes, tiefgründiges Wurzelsystem ausbreitet, holt sie sich die notwendigen Nährstoffe meist selbst aus dem Boden.

Melisse ist winterhart, kann jedoch bei langen, strengen Frost erfrieren, daher ist es sinnvoll die Pflanzen im Gartenbeet im Spätherbst mit Reisig abzudecken. Bei der Topfkultur stellt man die Töpfe an einen geschützten Ort und/oder wickelt diese mit Jute, Schafwolle oä. gut ein.

Die Brennnessel kann auch in einem großen, tiefen Topf auf Balkon oder Terrasse gehalten werden. Hier ist besonders auf den Standort und die ausreichend feuchte Erde zu achten. Für einen ertragreiche Ernte sollte jedes Monat gedüngt werden.

Ernte:

Melisse wird immer vor der Blüte geerntet, da enthält sie die meisten Inhaltsstoffe. Wie bei vielen Kräutern, ist der ideale Erntezeitpunkt am späten Vormittag eines sonnigen Tages, wenn der Tau abgetrocknet ist und sich die ätherischen Öle durch die Sonne gut entfaltet haben.
Schneiden Sie den ganzen Stängel ab und streifen Sie die frischen Blätter ab und legen Sie diese zum Trocknen an einem schattigen, luftigen Ort locker auf. Sie können die Melisse auch in einem Dörrofen trocknen, hier darauf achten, dass die Temperatur nicht mehr als 30° beträgt.
Werden alle Triebe abgeschnitten, kann die Melisse nochmal austreiben und Sie haben eine weitere Ernte. Oder Sie lassen dieses Mal die Melisse blühen und die Bienen freuen sich.
Thymian
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