Petersilie

„Begegne deinem Leben mit Freude, Neugier und Offenheit“

Botanischer Name

Petroselinum crispum

Wirkung

appetitanregend, verdauungsfördernd, harntreibend, entwässernd, immunstärkend, krampflösend, abtreibend, reinigend, herzkräftigend

Verwendung als Heilkraut

Petersilienwurzel- und Blättertee helfen immer dann, wenn die Harnwege gut durchgespült werden sollen, wie bei Harnwegsinfektionen, Blasenschwäche, Reizblase, Blasenerkrankungen, bei Nierengrieß, Nierenbeschwerden und bei Wassersucht. Bei Blähungen und Darmkoliken kann der Tee ebenso Linderung bringen.

Petersilie kann bei einer Überfunktion der Schilddrüse, bei Stoffwechselleiden ebenso eingesetzt werden, wie bei Rheuma, Gicht und Arthrose. Sie unterstützt die Entgiftung und Reinigung von Leber und Galle.

Petersilientee eignet sich für eine Durchspülungstherapie zur Reinigung von Niere und Harnwegen. Dazu trinkt man über mehrere Tage bis zu zwei Wochen täglich 2-3 Tassen Tee, dazu noch mindestens 1,5 – 2l Wasser über den Tag verteilt.

Petersilie ist sehr vitamin- und mineralstoffreich, 4 Gramm Petersilie enthält rund 5 % des Tagesbedarfs an Vitamin C (160 mg/100 Gramm) und fast den Gesamtbedarf an Vitamin K, auch Vitamin A und B9 kommen noch in nennenswerten Mengen vor. Sie enthält die Mineralstoffe Eisen, Calcium und Phosphor. All diese Inhaltsstoffe stärken unser Immunsystem und das Herz, sie schützen die Zellen vor freien Radikalen und Hautalterung.

Petersilienwein kann zur Stärkung des Herzens eingesetzt werden und verbessert die Konzentration und das Gedächtnis bei älteren Menschen, wusste schon Hildegard von Bingen.

Frischer Petersiliensaft aus der Wurzel ist ebenso vitamin- und mineralstoffreich. 10 Teelöffel Saft pro Tag wirken nicht nur appetitanregend, sondern regen auch die Darmtätigkeit an.

Bei fetter und unreiner Haut wirkt verdünnte Petersilien-Tinktur äußerlich aufgetragen
reizlindernd und verbessert das Hautbild. Schuppen der Kopfhaut und trockene, schuppige Haut am Körper können mit einem Aufguss aus Petersilientee behandelt werden.

Frisches Kraut leicht abgequetscht hilft bei Insektenstichen, Quetschungen, Verstauchungen, direkt auf die schmerzende Stelle aufgelegen und mit einem Tuch abdecken.

Petersilie enthält neben den vielen Vitaminen und Mineralstoffen auch das Phyto-Östrogen Apiol. Petersilientee wurde und wird in der Frauenheilkunde bei Menstruations- und Wechselbeschwerden eingesetzt. Ihre Inhaltsstoffe können Wechselbeschwerden lindern und eine ausbleibende Menstruation einleiten, sie wirken jedoch auch wehenfördernd. Dies wurde schon im Altertum zur Einleitung von komplizierten Geburten, aber auch zum Schwangerschaftsabbruch eingesetzt.

DAHER VORSICHT:
Während einer Schwangerschaft und bei Nierenerkrankungen vor allen auf Petersilien Öl und auf starken Tee verzichten. Die „normale“ Verwendung als Küchenkraut ist unbedenklich.

Warum wurde 2023 die Petersilie zur Giftpflanze des Jahres erklärt?

Petersilie ist zweijährig und beginnt im zweiten Jahr zu blühen. Im Frühjahr des zweiten Jahres kann man die Petersilie noch problemlos verwenden. Doch mit Beginn der Blütenansätze und Blütenstiele, steigt der Apiol-Gehalt auf das Zehnfache an. Vor allem die Wurzel und die Samen werden dann leicht giftig. Genauer gesagt, die krampfende, abführende Wirkung wird verstärkt. Diese Wirkung wurde in früheren Zeiten unter anderem zur Abtreibung von Föten verwendet. Beim Verzehr von großen Mengen an Samen und starken Petersilienabsud kann es zu Magen- und Unterleibskrämpfen, in weiterer Folge zu schweren Leber- und Darmentzündungen, Nierenreizungen, Herzschäden und sogar bis zur Lähmung des zentralen Nervensystems kommen.

„Die Dosis macht das Gift“

Die Petersilie jedes Jahr neu anpflanzen, dann ist man immer auf der sicheren Seite!

Verwendung in der Küche

Petersilie ist eines der bekanntesten Küchenkräuter und wird meist zum Abschmecken von Suppen, Gemüse, Soßen, Marinaden, Aufstrichen, Fleischgerichten, ect verwendet. Auch zur Herstellung von Pesto, allein oder mit anderen Kräutern, eignet sie sich hervorragend. Petersilie ist auch Bestandteil der „Grünen Soße“, einer Kräutersoße, die je nach Region aus unterschiedlichen Kräutern hergestellt und zubereitet wird. Bitte selbst ein Rezept suchen.

 Petersilie enthält sehr viel Vitamine und Mineralstoffe. Durch Lagerung, Trocknung oder Erwärmung verliert sie viel an ihren so wertvollen Inhaltstoffen, daher sollte sie auch so frisch wie möglich verwendet werden. Am besten das frische Kraut erst zum Schluss über die heißen Speisen streuen. Petersilienblätter lassen sich klein geschnitten sehr gut einfrieren.

Petersilienwurzeln kann als Rohkost, für Gemüsebeilagen, Gemüsesuppen, Eintöpfe, als Wurzelgemüse für Klare Suppen, etc. verwendet werden.

Mein Tipp – Suppenwürze / Gemüsepulver selbst hergestellt:
– 100g Petersilienwurzeln, 120 g Sellerieknolle, 180 g Karotten, 50 g Lauch, 2 geschmackvolle reife Tomaten, 6 Knoblauchzehen, 300g Zwiebeln
– je eine Handvoll Petersiliengrün, Liebstöckel, Schnittlauch oder Schnittknoblauch, wer mag kann auch Basilikum dazunehmen
– Mind. 120g Steinsalz oder jedes beliebige Salz

 Gemüse in kleinere Stücke schneiden, Kräuter grob schneiden, Tomaten entkernen und grob schneiden.

Ich püriere portionsweise alle Zutaten vorerst OHNE Salz in einem Mixbecker oder Multi Mix. Dann erst wird das Salz untergemischt. So wird weniger Flüssigkeit aus dem Gemüse gezogen, die Trockenzeit ist dadurch kürzer.

Einen Teil der frischen Masse wird gleich auf einem Blech mit Backpapier verteilt und bei 80° Grad in das Backrohr geschoben.
Die restliche Masse fülle ich in ein Schraubglas und bewahre es im Kühlschrank auf. Das hält sich locker ein halbes Jahr.

Die Masse im Rohr bei 80 Grad Umluft ca. 2 Std antrocknen, dann bei max. 50 Grad weitere 4 – 5 Std trocknen. Dabei die Backofentür einen Spalt (Löffel dazwischen stecken) offenlassen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.

Während des Trocknen die Masse immer wieder mal wenden und durchmischen. Je nach Ofen und Temperatur kann das Trocknen unterschiedlich sein.

Die völlig getrocknete Masse mit der Kaffeemühle oder mit dem Mixstab fein pulverisieren und in einem Schraubglas dunkel aufbewahren. Das Pulver hält mindesten 1 Jahr.

Verwendung in der Homöopathie

Petroselinum kann bei Reizblase, verstärktem Harndrang und bei Harnröhrenentzündungen gegeben werden.

Signatur

Mars, Merkur

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