Rosmarin
„Befreiend und aufstrebend!“
„Nimm die Herausforderungen des Lebens an”
Beschreibung:
Der Rosmarin ist ein typisches Gewürz- und Heilkraut aus dem Mittelmeerraum und war bereits im Mittelalter in vielen Klostergärten zu finden. Vielfach ist der Rosmarin in unseren Breiten nicht winterhart, nur an geschützten Standorten und gut abgedeckt übersteht er die tiefen Temperaturen. In Griechenland war er der Göttin Aphrodite, der Göttin für Liebe und Schönheit, geweiht und ihre Statue stets mit einem frischen Rosmarinkranz geschmückt. Noch heute enthält in einigen Gegenden der Brautstrauß oder der Brautkranz Rosmarin als Zeichen für Liebe, Wärme und Schutz. Dank seiner vielen Inhaltsstoffe hat der Rosmarin auch als Heilkraut eine große Bedeutung. Schon nach ein paar Schluck vom aromatisch duftenden Rosmarintee bringt er durch die anregende, durchblutungsfördernde Wirkung ein erwärmendes Gefühl im ganzen Körper, besonders im Herzbereich.
Der Rosmarin ist eine immergrüne, mehrjährige Staude und kann zwischen 1,5m bis 2m hoch werden. Die kultivierten Arten im Mitteleuropa erreichen jedoch nur ein Wuchshöhe von ca. 70cm bis 1m. Rosmarin bildet relativ flache, feine Wurzeln aus. Die buschigen, verzweigten, aufrechten Stängel verholzen mit zunehmendem Alter von unten her. Die schmalen nadelartigen Blätter sind gegenständig angeordnet und am Rand nach unten umgerollt, wodurch sie vor dem Austrockenen geschützt werden. An den dicken, ledrigen Blättern, die an der Oberseite dunkelgrün glänzen und an der Unterseite filzig weiß bis grau behaart sind, befinden sich eine Vielzahl an Öl-Drüsen, die das aromatische ätherische Öl absondern und dadurch auch die Pflanze kühlen. Die blaublauen Lippenblüten sind relativ klein und im oberen Teil der Zweige in rispenählichen Scheinquirlen angeordnet. Rosmarin ist eine beliebte Bienenpflanze.
Botanischer Name:
Rosmarinus officinalis / Salvia rosmarinus
Volksnamen:
Rosmarein, Kranzkraut, Antonskraut, Meertau, Hochzeitsbleaml, Weihrauchkraut
Drogenbezeichnung:
Rosmarini folium (Blätter) Rosmarini aetheroleum (Öl)
Standort:
lockerer, sandiger, nährstoffarmer Boden, volle Sonne
Sammelzeit:
Mai bis Oktober
Verwendete Teile:
hauptsächlich Blätter, Blüten
Inhaltsstoffe:
Bitterstoffe, Gerbstoffe, ätherische Öle, Cineol, Campher, Rosmarinsäure, Flavonoide
Wirkung:
appetitanregend, kreislaufunterstützend, anregend, krampflösend, galleanregend, nervenstärkend, durchblutungsfördernd, entzündungshemmend
Verwendung als Heilkraut:
Rosmarin gehört zu den Heilkräutern, die den Kreislauf dort anregen, wo es nötig ist und sich sanft zurückhalten, wenn kein Mangel auszugleichen ist
Rosmarin regt in jeder Form den Appetit an und hilft bei krampfartigen Verdauungsproblemen, bei Blähungen und Völlegefühl, verbessert die Galle- und Leberfunktion
Tee und Tinktur regen den Kreislauf bei niedrigem Blutdruck und Schwindel an, wirkt generell anregend bei und nach schwerer Krankheit und Rekonvaleszenz, bei chronischen Schwächezuständen, bei Konzentrations- und Gedächtnisschwäche, bei körperlicher und geistiger Erschöpfung, Müdigkeit und Trägheit
Unterstützend hilft hier auch ein Vollbad mit starkem Rosmarinabsud oder ein paar Tropfen ätherischen Öles bzw. sind fertige Präparate auch im Handel erhältlich
ACHTUNG kann am Abend den Schlaf beeinträchtigen!
Vorsicht bei Bluthochdruck, nur geringe Mengen verwenden!
Tee, Tinktur und Salben fördern die Durchblutung z.B. bei chronisch kalten Händen und Füßen, bei Muskel- und Gelenksschmerzen, bei Muskelkrämpfen, bei Rheuma und Gicht
Hier kann man unterstützend ein Massageöl aus einem hochwertigen Träger-Öl (Weizenkeimöl, Aloevera-Öl, Mandelöl, Sonnenblumenöl, Olivenöl) und einige Tropfen ätherisches Rosmarinöl verwenden (Mischverhältnis 1 Teil ätherisches Rosmarinöl mit 25 Teile Öl)
Das Öl auf die Kopfhaut einmassiert, soll auch den Haarwuchs anregen
Tee und Umschläge wirken entzündungshemmend bei schlecht heilenden Wunden und Ekzemen, gurgeln mit Tee bringt Linderung bei Beschwerden des Mund- und Rachenraumes
Die krampflösende Wirkung von Rosmarin hilft bei Kopfschmerzen und Migräne, hier als Tee oder Tinktur getrunken oder das Rosmarin-Massageöl auf Stirn und Schläfen einmassiert
Rosmarin ist ein Frauenkraut, hilft bei Menstruationsbeschwerden, bei Wechselbeschwerden, regt die Menstruation an, fördert den Eisprung und unterstützt den Kinderwunsch. Er kann allerdings auch Wehen fördern, deshalb während der Schwangerschaft Rosmarin innerlich nur in kleineren Mengen verwenden
Rosmarin ist auch ein Herzkraut, unterstützt bei Herzschwäche, nervösen Herzstörungen und hilft auf geistiger Ebene bei Herzensangelegenheiten, wie z.B. bei Liebeskummer innerlich loszulassen, fördert die Begeisterung und bringt Freude ins Leben zurück
Verwendung in der Küche:
Jedoch nicht zu viel davon verwenden, da sonst der Eigengeschmack der anderen Zutaten untergeht.
Die schönen, blau-violetten Lippenblüten können zum Garnieren von Dessert und Süßspeisen verwendet werden.
Geistig und emotional:
reinigend, öffnend, heilend, befreiend
hilft bei Problembewältigung und Loslassen aller Art z.B. Kränkungen, Verletzungen, alte Gefühle, bei festgefahrenen Situationen und Gedanken, unterstützt Trauerprozesse und Liebeskummer, hilft auch bei geistiger Erschöpfung, Müdigkeit, bei Konzentrations- und Gedächtnisschwäche,
regt bei Trägheit, Antriebslosigkeit, Resignation an und fördert somit klaren und wachen Geist,
stärkt Selbstvertrauen, macht uns unsere inneren Stärken bewusst, gibt Kraft und Mut für Veränderungen,
bringt Leichtigkeit und Freude am Leben zurück, fördert die Begeisterung,
bringt Wärme und Liebe zu uns zurück und bringt somit Ruhe und Zufriedenheit
Signatur:
Mars, Sonne, Venus
Anbau:
Die Heimat des Rosmarins ist der Mittelmeerraum, deshalb bevorzugt er einen trockenen und warmen Standort und einen sandigen, durchlässigen, kalkhaltigen und nährstoffarmen Boden. Bei sehr lehmigen Böden oder bei Pflanzung mit Gartenerde im Topf sollte man ca. 40% Sand dazu mischen.
Am einfachsten ist es, eine fertige Pflanze im Fachhandel zu kaufen. Vermehren können Sie den Rosmarin gut durch Stecklinge. Dazu ca. 10 bis 15 cm lange Zweige abschneiden, entweder in einem Glas Wasser stellen und warten bis sich Wurzeln gebildet haben oder die Stecklinge gleich in die sandige Erde stecken. Dabei besonders am Anfang darauf achten, dass die Stecklinge immer mäßig feuchte Erde haben, bis sie angewurzelt sind.
Wer viel Liebe und Geduld hat, kann sich den Rosmarin selbst ansähen. Da die Keimtemperatur ca. 20° C betragen soll, ist eine Vorkultur an einem warmen, hellen Ort notwendig. Ab März können die Samen dünn auf die vorbereitete, sandige Erde gestreut werden, nur ganz leicht mit Erde bedecken (Lichtkeimer) und bis zu Keimung (ca. 3 bis 5 Wochen) mäßig feucht halten. Je nach Witterung können die kleinen Pflanzen ab Mitte Mai ins Freie gesetzt werden.
Der Rosmarin benötigt ausreichend Platz um sich herum, damit er sich gut entwickeln kann.
Gießen ist an langanhaltenden, heißen Sommertagen, vor allem bei Topf und Kübelpflanzen notwendig. Kurze Trockenphasen machen dem Rosmarin nichts. Allerdings mag er Staunässe und übermäßiges Gießen gar nicht. Durch anhaltende Nässe werden die Blattspitzen braun und er ist auch anfällig für Wurzelfäule, sowie Blattläuse, Schildläuse und Spinnmilben.
Dünger benötigt der Rosmarin nur wenig. Es reicht eine Düngergabe, wie Kompost, Hornspäne o.ä. im Frühjahr. Sonst ist der Rosmarin relativ pflegeleicht.
Da der Rosmarin nur bedingt winterhart ist, sollte er zum Überwintern zumindest gut mit Reisig abgedeckt werden. Töpfe und Kübel können eingewickelt werden und/oder an einen gut geschützten, ev. frostfreien, hellen Platz werden.
Übrigens: eine kalte Überwinterung fördert die Rosmarinblüte. Im Frühjahr zeigt er dann in seine ganze Pracht mit vielen, kleinen blau-violetten Blüte.
Ernte:
Rosmarin kann von Mai bis Oktober geerntet werden. Geerntet werden hauptsächlich die Blätter, dazu ganze Zweige abschneiden und die Blätter absteifen. Darauf achten, dass ev. braune Blätter gleich aussortiert werden. Trocknen können die Blätter an schattigen, luftigen Orten auf Papier oder Baumwolltücher ausgebreitet oder vorsichtig im Dörrofen bei ca. 30°C bis max. 35°C. Dann in verschließbaren Gläsern licht- und feuchtigkeitsgeschützt aufbewahren.

