Salbei
„Schutz und Innerer Frieden“
Beschreibung:
Der Echte Salbei mit seinen samtig weichen, filzigen Blättern ist im Mittelmeerraum beheimatet und wurde schon in der Antike und frühen Mittelalter bei uns kultiviert. Der Name leitet sich vom lateinischen salvare-retten und salvere-gesund sein ab. Das zeigt schon vom hohen Wert des Krautes in der Naturheilkunde. Salbei ist auch ein beliebtes Gewürzkraut in der mediterranen Küche. Wegen seines intensive, würzig-holzigen Duftes wird er auch gerne für Reinigungs-Räucherungen verwendet.
Der Salbei ist ein mehrjähriger Halbstrauch mit einer Wuchshöhe von 20 bis 60cm. Die meist tiefreichenden Wurzeln entwickeln viele Feinwurzeln. Der untere Teil der vierkantigen, behaarten Stängel verholzt mit der Zeit. Die graugrünlichen, gestielten Blätter sind elliptisch bis eiförmig, dicklich, filzig behaart und gegenständig angeordneten. Die oberen Blätter sind kürzer gestielt als die unteren Blätter. Auf der Oberseite des Blattes befinden sich zahlreiche Öldrüsen mit den ätherischen Ölen, für den charakteristischen Duft des Salbeis. Am Ende der Triebe entwickeln sich meist blaue bis violette, quirlig angeordnete, ährenähnliche Blütenstände. Nach der Blüte bildet der Salbei kleine Nussfrüchte, die dunkelbrauen bis schwarze Samen enthält.
Botanischer Name:
Salvia officinalis
Volksnamen:
Echter Salbei, Gartensalbei, Edelsalbei, Königssalbei, Salver
Drogenbezeichnung:
Salviae folium (Blätter), Salviae aetheroleum (ätherisches Öl)
Standort:
nährstoffarmer, sandiger, eher trockener Boden, Sonne bis Halbschatten
Sammelzeit:
bei Bedarf ab dem Frühjahr, zum Trocknen Juni-September
Verwendete Teile:
Blätter
Inhaltsstoffe:
Bitterstoffe, Gerbstoffe, ätherische Öle (Thujon, Pinen, Campher), Stärke, Saponine, Glycoside, Flavonoide
Wirkung:
entzündungshemmend, keimtötend, krampflösend, appetitanregend, magenstärkend, galleanregend, durchfallhemmend, auswurffördernd, zusammenziehend, wundheilend, schweißhemmend, östrogenartig, menstruationsregulierend, milchsekretionshemmend
Verwendung als Heilkraut:
Tee unterstützt die Verdauung, hilft bei Leber- und Nierenleiden, bei Durchfallserkrankungen wirkt er galleanregend, hilft bei übermäßigen Schwitzen an Händen und Füßen (hier den Tee etwas länger ziehen lassen)
auch Salbeiblätter frisch gekaut, reinigen, stärken und desinfizieren das Zahnfleisch und die Schleimhäute und vermindern so die Ansteckungsgefahr in Grippezeiten
in der TCM sind dem Salbei die Organe Magen und Lunge zugeordnet, hier vertreibt Salbei Feuchte und Kälte. Tee und Dampfbäder können bei Lungenerkrankungen, wie Keuchhusten und Bronchitis, angewendet werden
Salbeitee hilft und unterstützt bei Schmerzen und Lähmungen, die vom Rückenmark ausgehen, Umschläge und Waschungen helfen bei Hautjucken, Waschungen und Dampfbäder bei unreiner, fettiger Haut, bei Pickeln
in der Frauenheilkunde ist Salbei ist eine Östrogenpflanze, fördert in der ersten Zyklushälfte die Fruchtbarkeit wirkt Menstruationsfördernd, begünstigt eine schnellere Geburt, unterstützt das Abstillen und unterbindet die Milchbildung und kann in Form von Tee, Tinktur und Pflanzensaft verwendet werden
Salbei ist meist Bestandteil von Wechseljahresmischungen für Gelassenheit, stabile Knochen und kühlem Kopf, hemmt da besonders die Schweißausbrüche und Hitzewallungen
Verwendung in der Homöopathie:
Salvia officinalis wird hier hauptsächlich zur Schweißhemmung verwendet
Verwendung in der Küche:
Salbei wird in der Küche als Gewürz verwendet, es passt gut zu Schweinefleisch, Lammfleisch und Kalbfleisch, eignet sich für Marinaden, Soßen, Kräuterbutter und Topfenausstiche, für Suppen, Eintöpfen und Gemüsegerichten
Die keimtötende Wirkung des Salbeis kann die Haltbarkeit der Speisen verlängern.
Zum Ausprobieren: Salbeiblätter in Omelett-Teig oder Tropfteig herausgebacken; Nudel, Gnocchi mit Salbeibutter- Salbeiblätter in Butter kurz erhitzen, wer mag, bis sie leicht kross sind
Polentagrieß mit Milch und nudelig geschnitten;
Salbeiblätter gekocht als cremige Beilage zu Lamm, Kalb oder Gemüse
Geistig und emotional:
DAS Räucherkraut zur Reinigung schlechthin, nach Krankheit, vor Bezug von Wohnungen und Häusern, vor unerwünschten Energien, nach Streit, vor Meditationen
fördert einen klaren Blick, bringt Heilung und Gelassenheit, wirkt zentrierend, erdend, schützt die Aura
Kraut der Könige, gewährt Zugang zu verlorenem Wissen der Ahnen
als magische Zauberpflanze gehört er zu den Berufs- und Beschreikräutern, gehört auch ins Kräuterbündel, wurde als Zutat für Verwandlungspulver verwendet
Wurde von Maria gesegnet, da Salbei der Überlieferung nach, die heilige Familie auf der Flucht vor Herodes geschützt hat
Signatur:
Jupiter, Pluto
Anbau:
Die Heimat des Echte Salbei ist der Mittelmeerraum und ist bei uns nur als Kulturpflanzer erhältlich. Salbei ist eine wertvolle Nutzpflanze für Bienen, Schmetterlinge, Hummeln, etc. Im Handel sind inzwischen verschiedene Salbeiarten erhältlich z.B. Muskatellersalbei, Ananassalbei, die auch gut schmecken.
Der Salbei bevorzugt einen nährstoffarmen, sandigen Boden und einen sonnigen bis leicht halbschattigen Standort. Staunässe mag er gar nicht.
Salbei kann aus Samen oder Triebstecklinge selbst gezogen werden. Für die Aussaat und die Auspflanzung die Kräutererde unbedingt mit ca. 30 bis 40% Sand vermischen. Die Samen nur leicht mit Erde bedecken, max. 5 bis 10 mm, Salbei ist ein Lichtkeimer. Salbei kann ab Ende Februar auf der Fensterbank vorkultiviert oder ab Mitte Mai direkt ins Freibeet gesät werden. Die Keimzeit kann 2 – 3 Wochen dauern, dabei die Erde immer leicht feucht halten. Dann die Pflanzen auf ca. 30cm Abstand vereinzeln.
Salbei lässt sich auch als Triebsteckling vermehren. Dazu am besten ab Juni bis Anfang September von älteren Mutterpflanzen einen kräftigen Stiel abschneiden und direkt in vorbereitete Kräutererde-Sand-Mischung stecken.
Am einfachsten ist es jedoch, wenn man sich den Salbei im guten Fachhandel besorgt und daheim einsetzt. Auch hier auf den richtigen Boden bzw. die Topferde achten.
Salbei verträgt Trockenheit relativ gut und braucht vor allem im Gartenbeet nicht oft gegossen werden. Bei Topfhaltung muss er besonders an heißen Sommertagen öfter gegossen werden, verträgt jedoch keinen Staunässe.
Als Düngung für Salbei im Gartenbeet reicht im Frühjahr etwas Komposterde, Urgesteinsmehl oder Hornspäne. Bei Topfpflanzen empfiehlt sich eine Düngung mit den Gießwasser alle 6 – 8 Wochen.
Bei älteren Pflanzen wird Anfang September ein starker Rückschnitt empfohlen, damit er wieder kräftig austreiben kann.
Der Echte Salbei ist winterhart und kann problemlos im Garten überwintern. Vorsichtshalber kann er mit Reisig oder Laub abgedeckt werden. Topfpflanzen können auch draußen überwintern. Wenn man kleinen Töpfe einwickelt, um die Wurzeln vor dem Erfrieren zu schützen und an einem geschützten Standort an der Hausmauer stellt. Im Haus überwintert man die Salbei am besten an einem hellen, kühleren Ort. Muskatellersalbei, Ananassalbei sind nicht winterhart und müssen im Haus überwintern.
Wenn der Salbei von Mehltau und Spinnmilben befallen wird, ist das meist die Folge von zu viel Feuchtigkeit oder Überdüngung. Bei Mehltau die betroffenen Teile großzügig abschneiden, bei noch leichten Milbenbefall den Salbei einfach mit Wasser abspritzten. Wenn das nicht mehr hilft, entweder die ganze Pflanze entsorgen oder im Fachhandel um Rat fragen.
Ernte:
Salbei wird vor der Blüte geerntet, wie bei allen Kräutern an einem sonnigen Vormittag, wenn das Blatt vom Tau abgetrocknet ist. Dazu schneidet man ganze Stängel ab und trocknet diese gebündelt an einem luftigen und schattigen Ort. Man kann auch die Blätter vom Stängel abzupfen und auf einem Papier oder Tuch zum Trocknen schattig und luftig auflegen. Unbedingt darauf achten, dass nur gesunde, kräftige Blätter getrocknet werden. Danach den Salbei im Papier- oder Stoffsäcken lagern. Die Blätter können auch in einem großen Einmachglas dunkel gelagert werden.